Museum Hochzeitshaus
Neues Leben in alten Mauern
Museum Hochzeitshaus Fritzlar
Das frisch renovierte und barrierefreie Fritzlarer Museum zeigt Objekte aus 1300 Jahren Stadtgeschichte. Zeitgemäß aufbereitet, informiert das Museum über sie, stellt aktuelle Bezüge her und ist ein Lernort, der Spaß macht!
Museum ist langweilig? Nicht bei uns! Die 3D-Simulation einer Grabkammer aus der Zeit von 3500 v. Chr. fesselt durch den Blick auf früheste Geschichte und lässt sie vor den Augen lebendig werden. An modernen Medienstationen hören wir Menschen der Vergangenheit sprechen und Kinder können Kleidungsstücke von früher anfassen, aufsetzen und anprobieren. Das rund 450 Jahre alte Hochzeitshaus selbst erzählt viele Geschichten und ist lohnendes Ziel für die ganze Familie.
Für Besucherinnen und Besucher bietet das Museumsteam Führungen an. Hier können Sie selber forschen, entdecken und gestalten. Das in den Jahren 1580 bis 1590 erbaute Hochzeitshaus gilt als eines der größten Fachwerkhäuser Hessens. Es liegt in der historischen Altstadt, westlich des Marktplatzes.

Dienstag bis Sonntag | 12.00 – 16.30 Uhr |
an Feiertagen | 12.00 – 16.30 Uhr |
Öffentliche Führungen | jeden Donnerstag 15.00 Uhr |

Erwachsene | 4,00 € |
Ermäßigt* | 2,00 € |
Kombi-Ticket für Museum Hochzeitshaus – Dommuseum Fritzlar | 7,00 € |
Schulklassen, Kindergärten | frei |
Kinder unter 6 | frei |
Gruppen ab 10 Personen | 3,00 € |
Führungen für Erwachsene (1,5 Std.) | 60,00 € + Eintritt ermäßigt* |
Führungen für Schulklassen, Kindergärten (1,5 Std.) | 30,00 € |
Öffentliche Führungen jeden Donnerstag 15.00 Uhr | nur Eintritt |
* Jugendliche bis 17 Jahre, Auszubildende, Studierende, Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung ab 50 %, Beziehende von SGB II- u. SGB XII-Leistungen
Stadtgeschichte
Museum Hochzeitshaus Fritzlar






Presse
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HNA vom 31. Dezember 2022
Ausflugstipps -
HNA vom 09. November 2022
Projekttag Museum zum Mitmachen -
HNA vom 06. November 2022
Vortrag Unser Klima -
HNA vom 15. Juli 2022
Große Geschichte im großen Haus –
Endspurt bis zur Eröffnung -
HNA vom 16. Juli 2022
Die neue Schokopraline der Stadt –
Mittendrin bei der Eröffnung des Stadtmuseums im restaurierten Hochzeitshaus
Neues Leben in alten Mauern
Stadtgeschichte erleben
auf drei Etagen
im Museum Hochzeitshaus
Neue Dauerausstellung im Museum Hochzeitshaus Fritzlar
Die ganze Stadt im Hochzeitshaus
Stadtgeschichte erlebbar gemacht: Seit dem 15. Juli 2022 präsentiert sich das Museum Hochzeitshaus Fritzlar rundum saniert und mit neuem Ausstellungskonzept. Unter dem Leitgedanken „Die ganze Stadt im Hochzeitshaus“ verbindet sich die Stadtgeschichte nun mit der Historie dieses denkmalgeschützten Bauwerks. Als eines der ältesten Gebäude Fritzlars ist das Fachwerkhaus somit selbst zum wichtigsten Ausstellungsstück geworden. Insgesamt steht dem Museum jetzt eine Fläche von rund 1.200 qm zur Verfügung.
Das Hochzeitshaus ist eines der größten Fachwerkhäuser Hessens und Teil der historischen Altstadt von Fritzlar. Zwischen 1580 und 1590 erbaut, dient es seit den 1950er Jahren als Museumsgebäude. Bei der letzten großen Sanierungsmaßnahme wurden zuerst die Fassaden denkmalgerecht überarbeitet. Ab 2017 stand dann der aufwendige Innenausbau mit Fokus auf eine behindertengerechte Ausgestaltung an. Um den Brandschutzanforderungen gerecht zu werden und die denkmalgeschützte historische Baustruktur zu schonen, wurde ein über zwei Brücken erreichbarer Treppenturm mit Aufzug als modernes Pendant zum historischen Gebäude errichtet.
Nun erstrahlt der Eingang zum Museum in neuem Glanz. Er befindet sich gut sichtbar an der belebten Straße „Am Hochzeitshaus“. Ein in diesen Bereich integrierter Kubus beherbergt moderne Serviceeinheiten. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss entstanden zwei große offene Hallen – ganz so, wie die Räume bei ihrer Erbauung angelegt waren. Im zweiten Obergeschoss wurden ein Veranstaltungssaal sowie ein Raum für Sonderausstellungen geschaffen. Die Einrichtung eines Hochzeitszimmers greift einen der ursprünglichen Nutzungszwecke des Hauses auf: Hier können sich Paare wieder trauen lassen. Im erneuerten Außenbereich des Museumshofs, der zugleich für die Präsentation historischer Grenzsteine genutzt wird, können jetzt auch Veranstaltungen stattfinden. Finanziert wurde der Umbau aus Mitteln des Bundes, des Landes Hessen und der Stadt Fritzlar.
Aus dem Hochzeitshaus, bislang Regionalmuseum für Volkskunde, Vor- und Frühgeschichte, wurde nun ein modernes Museum, das sich auf die Stadtgeschichte konzentriert und diese auf anschauliche Weise vermittelt. Dafür musste die Dauerausstellung grundlegend umgestaltet werden. Jetzt können Gäste nicht nur in die 1.300-jährige Stadtgeschichte Fritzlars eintauchen, sondern sie erfahren auch, wie sich diese auf die Gegenwart auswirkt. Federführend für die Neukonzeption war das Büro Hauer+Krause (Marburg). Die Ausstellungsgestaltung entwickelten der Architekt Volker Umlauff (Kassel) und der Grafiker Andreas Sandmann (Kassel).
Ob mit 3-D-Simulation, Hörstation oder Film – auf zeitgemäße Art präsentiert das Erdgeschoss den Zeitraum von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Reformation im 16. Jahrhundert. So erfährt man etwa in einer dreidimensionalen Präsentation, wie eine ca. 5.500 Jahre alte Grabkammer aussah. Von den Festtagsbräuchen berichtet der Film „750 Jahre Fronleichnam in Fritzlar“. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Fritzlars vom 10. bis 13. Jahrhundert: Zahlreiche Kaiserbesuche, Reichssynoden und Kirchenversammlungen haben ihre Spuren hinterlassen.
Mit modernen Medien widmet sich die Ausstellung im ersten Obergeschoss der Stadtgeschichte ab dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Hier werden unter anderem die Themen Wasserversorgung, Gesundheit, Schul- und Vereinswesen, Handwerk und Kleinindustrie dargestellt. Ein weiterer Ausstellungsbereich zeigt die Geschichte Fritzlars als Garnisonstadt ab dem 19. Jahrhundert. Jüdischen Alltag während der Zeit des Nationalsozialismus schildert ein eindrückliches Interview mit der Jüdin Bertel Kugelmann-Borowsky, die ihre Deportation aus Fritzlar überlebte. Wie sich die Stadt nach 1945 entwickelte, erfahren die Gäste an einer Hörstation von einem weiteren Zeitzeugen.
Die Ausstellung wurde durch das Land Hessen sowie den Museumsverband Hessen gefördert.
Stefanie Mnich